Sie sind hier:
„Das schönste bürgerliche Haus außerhalb des Schloßgebietes“ |
(02.03.2011) Plön. Der Tourismus-Stammtisch der Plöner CDU am vergangenen Dienstag wurde dominiert vom Thema Kreismuseum. Die für 2013 drohende Kürzung der finanziellen Mittel um 50.000 Euro und die damit verbundene Berichterstattung stieß bei den rund 30 Gästen auf Widerstand. Ehrenbürger Uwe Jes Hansen appellierte an alle Beteiligten, schnell eine Lösung zu finden. Nach Impulsreferaten des CDU-Fraktionsvorsitzenden Oliver Hagen, zugleich Vorsitzender des Hauptausschusses der Stadt Plön, der auch für Tourismus zuständig ist und Bürgermeister Jens Paustian als Vorsteher des Zweckverbandes "Tourismuszentrale Holsteinische Schweiz" kristallisierte sich schnell heraus, dass das Thema Kreismuseum Brisanz enthält. Angeheizt wurde die Stimmung durch die Berichterstattung einer in Kiel erscheinenden Tageszeitung. Die übermittelte Überschrift ließ keinen Willen der Stadt erkennen, sich für das Museum stark zu machen. Mehrheitlicher Tenor der Versammlung: Vertreter der Stadt und des Kreises sollten das Gespräch suchen, um die Einrichtung in ihrer jetzigen Form unter einer hauptamtlichen Leitung für Plön unter touristischem und kulturellem Aspekt zu erhalten. In diesem Zuge lud der Plöner CDU-Kreistagsabgeordnete André Jagusch, der im Kreistag gegen die Kürzungen votierte, gemeinsam mit der Jungen Union alle Interessierten zu einer Informationsveranstaltung und Gedankenaustausch über Zukunftsperspektiven für das Museum mit dem Plöner Bürgermeister Jens Paustian und der Museumsleiterin Julia Meyer am Montag, 14. März 2011 um 19 Uhr ins Kreismuseum ein. So könne sich auch jeder Kreistagskollege von der Qualität überzeugen, bislang sei nur von Kosten gesprochen worden, so Jagusch. "Viele, die sich über das Museum äußern und im Kreistag für die Kürzung votierten, haben die Einrichtung leider noch nie von Innen gesehen." In seinem Vortrag arbeitete Oliver Hagen, selbst Vermieter von Ferienwohnungen, einige Ideen und Anregungen für eine touristische Vermarktung der Stadt Plön heraus. So kann er sich vorstellen, dass Plön als Prinzen- oder Kaiserstadt wirbt oder an einem Guinness-Weltrekord teilnimmt: Der längste Pflaumenkuchen mit 750 Metern könnte doch in Plön überboten werden, so Hagen. Der Strandweg sollte nach dem Vorbild Malentes im Stadtbereich zur Promenade ausgebaut werden und der Bahnhof braucht einen Wartebereich für Reisende. "Man kann auch mit kleinen Dingen wie blühenden Pflanzen und bequemen Sitzmöbeln die Innenstadt Plöns attraktiver machen", so Oliver Hagen. Für die Plöner Schwimmhalle forderte Hagen neben der geplanten Textilsauna auch unbedingt die Möglichkeit des Angebots der "herkömmlichen textillosen Sauna". Nach Fertigstellung der Schwimmhalle sollte sich die Stadt mit der touristischen Überplanung der Fegetasche beschäftigen, so Hagen. Angesprochen wurde überdies die Vermarktung der Holsteinischen Schweiz auch in Dänemark. Caroline Backmann, Leiterin der Plöner Touristinfo, machte deutlich, dass die Marke innerhalb eines Radius‘ von 300 bis 400 Kilometer strahle und auch die Homepage Plöns u.a. auf Dänisch abrufbar sei. Weitere Inspirationen waren die (durchdachte Wieder-) Einführung von Fahrradanhängern für Linienbusse auf bestimmten Radstrecken und Mitnahmemöglichkeiten von Fahrrädern bei den Seenrundfahrten. |